Fingerspiele fördern die sprachliche und die feinmotorische Entwicklung deines Kindes in vielfältiger Weise.
Die Reimsprüche zu den Fingerspielen werden rhythmisch nach Silben getrennt gesprochen. Das Zerlegen von Wörter in Silben und das Finden von Reimwörtern sind wichtige Vorläuferfähigkeiten für den späteren Lese- und Schreiblernprozess in der ersten Klasse.
Fingerspiele sprechen verschiedene Dimensionen der Feinmotorik an:
- die Beweglichkeit der Gelenke der Finger, Hände, Ellenbogen und Schultern
- die Auge-Hand-Koordination sowie die Hand-Hand-Koordination
- die Entwicklung einer dominierenden Hand (Rechts- oder Linkshändigkeit)
- die Verarbeitung der durch die Hände aufgenommenen Reize
- die Kräftigung der Finger- und Handmuskulatur (wichtig für die spätere Schreibgeläufigkeit)
- der angemessene Einsatz von Finger- und Handkraft (wichtig für den späteren Druck beim Schreiben und das Schriftbild)
Guten Morgen, liebe Sonne!
Fünf Fingerlein, die schlafen fest, wie Vögelein in ihrem Nest.
(Die rechte Hand zur Faust ballen und mit der linken Hand umschließen.)
Da hat die liebe Sonne ihren Weg vom Himmel gemacht,
davon ist der Daumen als Erster aufgewacht.
(Die rechte Hand weiter zur Faust ballen, mit der linken Hand die Sonne darstellen.)
Der reckt sich und streckt sich und ruft dann erfreut:
„Guten Morgen, liebe Sonne, so schön ist es heut!“
(Mit dem rechten Daumen wackeln, die übrigen Finger weiter zur Faust ballen.)
Er klopft dem zweiten auf die Schulter ganz sacht,
da ist der Zeigefinger auch aufgewacht.
(Mit dem rechten Daumen den rechten Zeigefinger antippen.)
Der reckt sich und streckt sich und ruft dann erfreut:
Guten Morgen, liebe Sonne, so schön ist es heut!“
(Mit dem rechten Daumen und dem rechten Zeigefinger wackeln.)
Da haben die beiden gescherzt und gelacht,
davon sind die drei anderen auch aufgewacht.
(Die übrigen 3 Finger auch ausstrecken und wackeln.)
Die recken sich und strecken sich und rufen erfreut:
„Guten Morgen, liebe Sonne, so schön ist es heut!“