Fingerspiele fördern die sprachliche und die feinmotorische Entwicklung deines Kindes in vielfältiger Weise.
Die Reimsprüche zu den Fingerspielen werden rhythmisch nach Silben getrennt gesprochen. Das Zerlegen von Wörter in Silben und das Finden von Reimwörtern sind wichtige Vorläuferfähigkeiten für den späteren Lese- und Schreiblernprozess in der ersten Klasse.
Fingerspiele sprechen verschiedene Dimensionen der Feinmotorik an:
- die Beweglichkeit der Gelenke der Finger, Hände, Ellenbogen und Schultern
- die Auge-Hand-Koordination sowie die Hand-Hand-Koordination
- die Entwicklung einer dominierenden Hand (Rechts- oder Linkshändigkeit)
- die Verarbeitung der durch die Hände aufgenommenen Reize
- die Kräftigung der Finger- und Handmuskulatur (wichtig für die spätere Schreibgeläufigkeit)
- der angemessene Einsatz von Finger- und Handkraft (wichtig für den späteren Druck beim Schreiben und das Schriftbild)
Fünf Bienen
Fünf Bienen sitzen im Bienenhaus, fünf Bienen fliegen weit hinaus.
(Die ganze Hand zeigen.)
Die erste ruft mit frohem Mut: „Die Kirschblüten, die duften gut.“
(Den Daumen zeigen.)
Die zweite kriecht im Sonnenschein tief in die Glockenblume hinein.
(Den Zeigefinger zeigen.)
Die dritte sitzt auf dem Rosenblatt und trinkt sich am süßen Nektar satt.
(Den Mittelfinger zeigen.)
Die vierte sagt: „Ich bleib beim Mohn, den süßen Saft, den kenn ich schon!“
(Den Ringfinger zeigen.)
Die fünfte ruft: „Oh, seht euch vor, kriecht schnell aus euren Blüten hervor!
(Den kleinen Finger zeigen.)
Der Regen kommt, o Schreck, o Graus, versteckt euch flugs im Bienenhaus!“
(Die Hand hinter dem Rücken verschwinden lassen)